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Verfügbarkeitsmodell A6 in Baden-Württemberg


Das Verfügbarkeitsmodell A6 (AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg)


Die Bundesautobahn A6 ist eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen zwischen Frankreich und Mittel- bzw. Osteuropa. Sie muss deshalb als leistungsfähige und attraktive Verkehrsverbindung erhalten und ausgebaut werden. Sie ist im Abschnitt AS Wiesloch/Rauenberg bis AK Weinsberg derzeit durch ein Verkehrsaufkommen mit Spitzenbelastungen von bis zu 110.000 Fahrzeugen pro Tag hoch belastet.

Mit dem Ausbau zwischen der AS Wiesloch/Rauenberg und dem AK Weinsberg von vier auf sechs Fahrstreifen wird die BAB A6 in Baden-Württemberg an die wachsenden Verkehrsmengen angepasst.

Das ÖPP-Projekt auf der BAB A6 umfasst den sechsstreifigen Ausbau auf zwei Abschnitten mit einer Gesamtlänge von ca. 25,5 km, einschließlich dem Neubau des Neckartalübergangs zwischen der Anschlussstelle (AS) Heilbronn/Untereisesheim und der AS Heilbronn/Neckarsulm mit einer Länge von ca. 1,3 km. Dazu übernimmt der private Auftragnehmer die Erhaltung und den Betrieb auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen der AS Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz (AK) Weinsberg mit einer Länge von ca. 47,2 km. Zusätzlich übernimmt der private Auftragnehmer den Winterdienst auf ca. 1,7 km Länge bis zur Betriebswendestelle östlich des AK Weinsberg. Die Gesamtlaufzeit des Projektvertrags beträgt 30 Jahre.

Bei dem ÖPP-Projekt auf der BAB A6 handelt es sich um ein Verfügbarkeitsmodell. Beim Verfügbarkeitsmodell im Bundesfernstraßenbereich erhält der Auftragnehmer eine leistungsabhängige Vergütung. Diese kann bei eingeschränkter Verfügbarkeit (Fahrstreifen- oder Geschwindigkeitsreduktion) der Vertragsstrecke sowie bei Qualitätsmängeln entsprechend reduziert werden. Vertragsbeginn war der 01. Januar 2017.



Die Baumaßnahmen auf den beiden Ausbauabschnitten der BAB A6 zwischen Wiesloch und Sinsheim sowie zwischen Bad Rappenau und östlich Heilbronn werden bei laufendem Verkehr durchgeführt. Eine Besonderheit stellt das Brückenbauwerk des Neckartalübergangs dar, welches bereits provisorisch sechsstreifig ausgebaut, jedoch aufgrund des Bauwerkszustands zu erneuern ist. Die für die Brücke vorgesehene Fläche birgt größere Risiken im Untergrund, da hier Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg vermutet werden. Für die zeitaufwendigen Arbeiten zur Gründung des Brückenbauwerks wurden daher durch die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg bereits Vorarbeiten ausgeführt.

Zu Beginn der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019 wird der gesamte Verkehr auf dem neu zu errichtenden Nordbauwerk provisorisch sechsstreifig geführt werden. Die Gesamtfertigstellung der Ausbaustrecke einschließlich dem Südbauwerk des Neckartalübergangs wird in der Folge bis Mitte 2022 fertiggestellt werden.

[Quellen: BMVI und Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg]

 

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