Im Rahmen des 7. Bundeskongresses ÖPP nahm VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger an der Thesendebatte „Maut: Das Zukunftsmodell? Neue Geldquellen für Straßenverkehr" teil. Gemeinsam mit den anderen Forumsteilnehmern Dr. Markus Faber vom Landkreistag Nordrhein-Westfalen, Dr. Michael C. Blum, Bereichsleiter Strategie Toll Collect und Matthias Woitok von der Europäischen Investitionsbank versuchte Prof. Böger, Lösungen für die These „Maut – Bald auf mehr deutschen Straßen?" aufzuzeigen und Ideen anzustoßen.
„Vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Mittel, der Schuldenbremse sowie des steigenden Verkehrsaufkommens im Personenverkehr und besonders im Güterverkehr ist eine Verknüpfung von Einnahmen- und Ausgabenseite nötig", meinte Prof. Böger und verwies auf das Konzept Nutzerfinanzierung. Hierbei gehe es um die effiziente Bereitstellung von Infrastruktur in einem Finanzierungskreislauf mit den fünf „Verkehrsregeln" effektive Planung, optimale Preissetzung, effizientes Management, effiziente Finanzierung und Kundenorientierung (siehe auch Grafik unten).
Vorbild hierfür seien Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) wie sie auf Projektebene bereits als geschlossener Finanzierungskreislauf umgesetzt werden. Im Bundesautobahnbau seien inzwischen erfolgreich drei A-Modelle für den Verkehr freigegeben und drei weitere A-Modelle in Betrieb. Wichtig sei die Schaffung von Anreizen für den privaten Projektpartner, um im Ergebnis schnelles und qualitativ hochwertiges Bauen, verbunden mit einem effizienten Management, zu erhalten. Dazu dienen auch ein betriebswirtschaftliches Rechnungswesen, welches den Leistungserstellungsprozess transparent abbilde und steuerbar mache sowie die Zweckbindung der Mittel.
Fachleute aus ganz Deutschland waren am 16. Oktober 2012 zum 7. Bundeskongress ÖPP in Berlin zusammengekommen, um Antworten auf Probleme wie Finanznot, Investitionsstau und Daseinsvorsorge zu finden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
