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Mit dem Jahresthema „Infrastruktur – Wege für Morgen" widmet sich die IHK-Organisation einem großen Zukunftsthema. Die Hauptveranstaltung der hessischen IHKs am 29. August 2013 befasste sich daher mit der Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung sowie deren Herausforderungen und Perspektiven.

Der Verschleiß der Verkehrsinfrastruktur bedroht die Wettbewerbsfähigkeit Hessens. „Weil für den Erhalt der Straßen nicht mehr genügende Finanzmittel bereit stehen, könnten auf Straßen und Schienen in wenigen Jahren unerwartete Engpässe entstehen", sagte Prof. Dr. Mathias Müller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs, vor rund 200 Veranstaltungsteilnehmern in der IHK Frankfurt am Main.
„Deutschland investiert seit Jahren zu wenig in seine Verkehrsnetze!" sagte Prof. Dr. Müller weiter. Die Auslastung der Verkehrsinfrastruktur ist in Hessen sehr hoch, denn Hessen ist auf Grund seiner zentralen Lage Deutschlands Transitland Nummer eins. „Dies zeigt sich am Zustand der Verkehrsinfrastruktur. Bedingt wird dies durch ein zu knappes Budget in den Verkehrshaushalten von Bund und Ländern und einem bisher nicht vorhandenen Lebenszyklusgedanken in Bezug auf die Infrastruktur." Es fehle an einem konsistenten Zielsystem im Bundesverkehrswegeplan sowie an langfristigen und innovativen Finanzierungsmechanismen.

Neben themenbezogenen Vorträgen gab es eine Podiumsdiskussion, in welcher Andreas Scharf, Mitglied der Geschäftsleitung der VIFG, das Thema Nutzerfinanzierung vertrat. Für Scharf ist diese mehr als das Erheben von Maut! Nutzerfinanzierung bedeutet für ihn nicht nur ein Instrument zur Generierung von Einnahmen, vielmehr ist Nutzerfinanzierung auch ein Lenkungsinstrument, welches bei konsequenter Ausgestaltung eine effektive und effiziente Verwendung der Einnahmen gewährleisten kann. Er führte aus: „Nutzerfinanzierung basiert auf dem Äquivalenzprinzip. Anders als dem Steuerzahler steht dem 'Nutzer' für seine Leistung eine Gegenleistung zu. Weitergedacht wird aus dem 'Nutzer' schließlich ein 'Kunde'." Des Weiteren ist die Zweckbindung von Mauteinnahmen, also Gebühren, eine Grundvoraussetzung für ein schlüssiges Nutzerfinanzierungskonzept.

Weiterführende Informationen zum Jahresthema „Infrastruktur – Wege für Morgen" sowie zur Hauptveranstaltung der hessischen IHKs am 29. August 2013 finden Interessierte unter den gekennzeichneten Links.

Andreas Scharf
Mitglied der Geschäftsleitung der VIFG, war Teilnehmer der Podiumsdiskussion und vertrat hier das Thema Nutzerfinanzierung.

Foto: IHK Frankfurt am Main/ Jochen Müller


Rund 200 Teilnehmer widmeten sich am 29. August 2013 anlässlich der Hauptveranstaltung der hessischen IHKs in Frankfurt am Main dem großen Zukunftsthema „Infrastruktur – Wege für Morgen": Die Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung – Herausforderungen und Perspektiven.

Foto: IHK Frankfurt am Main/ Jochen Müller