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A-Modell A4 in Thüringen


Das A-Modell A4 (Landesgrenze Hessen/Thüringen – AS Gotha; so genannte „Umfahrung Hörselberge")


Die Bundesautobahn A4 verläuft mit ihrem westlichen Abschnitt von der niederländischen Grenze bei Aachen über Köln bis Kreuztal-Krombach (bei Siegen) im Bundesland Nordrhein-Westfalen, an die sich eine Baulücke anschließt. Der östliche Abschnitt der BAB A4 beginnt am Kirchheimer Dreieck in Hessen mit dem Anschluss an die BAB A7 und durchquert im weiteren Verlauf die Bundesländer Thüringen und Sachsen bis zur polnischen Grenze bei Görlitz.
Damit stellt die BAB A4 eine zentrale West-Ost-Verkehrsachse dar. Im Bereich der Anschlussstelle (AS) Eisenach-West wurden im Jahr 2004 mehr als 51.000 Kfz innerhalb eines Tages gezählt. Die Prognosen für das Jahr 2015 haben ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen von über 70.000 Kfz/24 h bei einem Lkw-Anteil von rund 21% angezeigt.

Im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 15 wurde der Streckenabschnitt der BAB A4 zwischen Herleshausen (Landesgrenze Hessen/Thüringen) und dem Hermsdorfer Kreuz (A4/A9) auf 129,6 km Länge sechsstreifig aus- bzw. neu gebaut, wobei zum Zeitpunkt des Projektstarts der überwiegende Teil bereits fertig gestellt war. Im Bereich der Hörselberge mussten zudem Abschnitte mit Steigungen bzw. Gefälle von ca. 6% ausgeglichen werden, da sie nicht mehr dem aktuellen Regelwerk entsprachen und damit ein großes Unfallrisiko sowie hohe Schadstoffbelastungen verbunden waren. Bei einem Variantenvergleich hat sich eine komplette Verlegung der Trasse als optimale Lösung ergeben.

Die Konzessionsstrecke des A-Modells A4 in Thüringen umfasst den Streckenabschnitt von der Landesgrenze Hessen/Thüringen bis zur Anschlussstelle (AS) Gotha. Von der insgesamt 44,4 km langen Konzessionsstrecke waren durch den Konzessionsnehmer zunächst 24,5 km von der AS Eisenach-West bis zur AS Waltershausen neu zu bauen (so genannte "Umfahrung Hörselberge", 2 km davon Ausbau). Mit der verkehrlichen Nutzung des Neu- und Ausbaubereiches gingen Erhaltung und Betrieb auf die Neubaustrecke über. Nach Abstufung der Bestandsstrecke wurde diese auf ca. 10 km Länge zwischen Wutha und Sättelstädt vollständig zurückgebaut. Mit dem Konzessionsbeginn am 16. Oktober 2007 waren damit in diesem Jahr zwei der vier Pilotprojekte konzessioniert.



Anfang Januar 2010 wurde mit der nordöstlichen Umfahrung der Hörselberge der erste sechsstreifige Neubauabschnitt der BAB A4 bei Eisenach für den Verkehr freigegeben. Nach rund 2-jähriger Bauzeit und damit rund ein Jahr vor dem vereinbarten Termin konnte der überwiegende Teil des Abschnitts bereits auf 6 Fahrstreifen befahren werden.
Die feierliche Eröffnung des kompletten Abschnitts ist am 07. September 2010 erfolgt.

Der Rückbau der alten Trasse der BAB A4 war für die Jahre 2010/2011 vorgesehen. Er wurde im Februar 2010 begonnen und war bereits im selben Jahr abgeschlossen.

[Quellen: BMVI und DEGES]>

 

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