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Verfügbarkeitsmodell A7 II in Niedersachsen


Das Verfügbarkeitsmodell A7 II (südl. AS Bockenem – AS Göttingen)


Die Bundesautobahn A7 ist die längste Autobahn in Deutschland. Sie ist außerdem Bestandteil des Europa-Straßennetzes (E 45) und eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen zwischen Skandinavien und Zentraleuropa. Sowohl über die direkte Anbindung am Autobahnkreuz (AK) Hannover-Ost als auch durch das Autobahndreieck (AD) Salzgitter über die BAB A39 ist sie mit der BAB A2 (E 30) Hannover – Berlin verbunden.

Die Verkehrsprognosen für den Streckenabschnitt zwischen AD Salzgitter und AD Drammetal gehen wegen dem internationalen Transitverkehr von bis zu 80.000 Fahrzeugen pro Tag bei einem Anteil des Schwerverkehrs von ca. 20% aus. Im einzigen noch vierstreifigen Abschnitt zwischen den Anschlussstellen (AS) Seesen und Nörten-Hardenberg kommt es derzeit häufiger zu Beeinträchtigungen. Mit dem Ausbau dieses Abschnitts wird die BAB A7 in Niedersachsen an die wachsenden Verkehrsmengen angepasst.

Das ÖPP-Projekt auf der BAB A7 umfasst den sechsstreifigen Ausbau des Abschnitts zwischen den AS Seesen und Nörten-Hardenberg mit einer Gesamtlänge von ca. 29,2 km. Dazu übernimmt der private Auftragnehmer die Erhaltung und den Betrieb auf dem gesamten Streckenabschnitt südlich der AS Bockenem bis zum AS Göttingen mit einer Gesamtlänge von ca. 60 km. Die Gesamtlaufzeit des Projektvertrags beträgt 30 Jahre.

Bei dem ÖPP-Projekt auf der BAB A7 handelt es sich um ein Verfügbarkeitsmodell. Beim Verfügbarkeitsmodell im Bundesfernstraßenbereich erhält der Auftragnehmer eine leistungsabhängige Vergütung. Diese kann bei eingeschränkter Verfügbarkeit (Fahrstreifen- oder Geschwindigkeitsreduktion) der Vertragsstrecke sowie bei Qualitätsmängeln entsprechend reduziert werden. Vertragsbeginn war der 01. Mai 2017.



Der sechsstreifige Ausbau auf 29 Kilometern umfasst neben der reinen Strecke auch den Neubau bzw. die Erweiterung von 37 Brücken (davon eine Großbrücke und zwei Wildquerungen) drei aus- bzw. umzubauenden Anschlussstellen, den Ausbau von zwei Parkplätzen sowie rund 4.400 laufende Meter Lärmschutzwände und -wälle. Die Umverlegung der Bundesstraße B248 ist ebenfalls Bestandteil des Projektes. Für den Ausbau werden rund vier Jahre veranschlagt.

[Quellen: BMVI und Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr]

 

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