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VIFG gibt Hinweise zur Nutzerfinanzierung auf der Tagung der European Cooperation in Science and Technology (COST)


Parallel zum 12. Betriebswirtschaftlichen Symposium Bau fand am 22. März 2012 eine COST-Tagung zum internationalen Forschungsprojekt „Public Private Partnerships in Transport: Trends & Theory" in Weimar statt. Neben der weiteren Arbeit an theoretischen Standards ermöglichten gemeinsame Programmpunkte den Erfahrungs- und Gedankenaustausch zu PPPs im Verkehrsbereich zwischen Theoretikern und Praktikern.

COST – European Cooperation in Science and Technology ist ein Rahmen für das Vernetzen, Vertiefen und Weiterentwickeln von national vorhandenem Wissen in allen Bereichen der Wissenschaft und der Technologie.

Ein in diesem Zusammenhang von der Europäischen Kommission gefördertes Forschungsprojekt ist „Public Private Partnerships in Transport: Trends & Theory (P3T3)". Unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Athena Roumboutsos von der University of the Aegean Greece arbeiten aktuell über 70 Wissenschaftler aus 27 Ländern an gemeinsamen theoretischen Standards. Als Ergebnis wird nach drei Jahren Projektlaufzeit ein Entscheidungsmodell für die Auswahl, Umsetzung und den Betrieb von PPP-Projekten im Verkehrsbereich unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Beschaffung und eines Nutzen-/Wertversprechens angestrebt. Die Wissenschaftler erstellen zu diesem Zweck beispielsweise fundierte Analysen, basierend auf einem sektor- und länderübergreifenden empirischen Datensatz. Des Weiteren organisieren und nutzen sie den regelmäßigen persönlichen Erfahrungs- und Gedankenaustausch, um das Projektziel zu erreichen.

Am 22. März 2012 trafen sich P3T3-Mitglieder und -Interessierte auf Einladung der Bauhaus-Universität und dessen Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen, die auch Projekt-Beteiligte sind, in Weimar. Unter ihnen waren Vertreter zum Beispiel folgender Universitäten: Virginia Tech (USA), University of Twente (Niederlande), University of Central Lancashire (GB), University of Antwerp (Belgien), Norwegian University of Science and Technology (Norwegen) und University oft the Aegean (Griechenland) sowie folgender Institutionen und Unternehmen: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft (VIFG), Vinci und Nord/LB.

Zu den zwölf Referenten der englisch-sprachigen Tagung gehörte auch VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger. Sein Vortrag zum Thema „PPP-Entscheidungsmodelle und der Beschaffungsprozess" informierte die Teilnehmer über den PPP-Prozess für Bundesfernstraßen am Beispiel des A-Modells in Deutschland sowie die Aufgaben und Funktionen der VIFG dabei. Dazu stellte Prof. Böger die A-Modelle mit Projektstrukturen und anhand einer Übersicht vor und präsentierte das PPP-Entscheidungsmodell für die öffentliche Hand vom Bedarf, über die geeignete Strategie, bis hin zur Durchführung. Abschließend ging er auf den PPP-Beschaffungsprozess ein, den er in den einzelnen Phasen darstellte und präsentierte das deutsche Vergabeverfahren am Beispiel des strukturierten Verhandlungsverfahrens.

Die nächste Tagung des COST-P3T3-Forschungsprojektes findet im Oktober 2012 in Madrid statt.

Nach dem Abschluss des P3T3-Forschungsprojektes im Jahr 2013 soll das Wissen veröffentlicht und verbreitet werden. Es dient dann auch der einheitlichen Weiterentwicklung von Ausbildung und Qualifizierung im PPP-Verkehrsbereich.

Weitere Informationen zum COST-P3T3-Forschungsprojekt finden Interessierte auf dessen Website hier.

VIFG-Geschäftsführer Prof. Torsten R. Böger gibt auf der COST-Tagung am 22. März 2012 in Weimar Hinweise zur Nutzerfinanzierung.

Foto: © WBA Weimar/M. Miltzow, 2012